Abhängig von Telefonen
Ein Mobiltelefon besitzen 88 % der Bevölkerung. Es handelt sich auf keinen Fall um aus den Fingern gesogene Werte, weil ein solches Gerät alle Altersgruppen, von den Jüngsten bis zu den Senioren, besitzen. Es verwundert daher nicht, dass sich eine Reihe von Personen das Leben ohne ein solches Telefon gar nicht mehr vorstellen können. Zudem überschwemmen den Markt unaufhörlich immer neuere Geräte mit zahlreichen Funktionen und auch eindrucksvollem Design. Alle diese Maßnahmen treiben nicht nur den Markt voran, sondern sind auch eine Antwort auf die Erwartungen der Nutzer. Die Telefone werden zudem unter fast allen Umständen und an jedem Ort genutzt. Niemanden wundert der Anblick von auf der Straße Gespräche führenden, Musik hörenden, sich in städtischen Nahverkehrsmitteln etwas anschauenden oder Spiele spielenden Personen. Wenn wir das Telefon nicht zur Hand haben, fällt uns unser Verhalten zunehmend schwerer, was zu einem gewissen Grad gefährlich sein kann. Nicht ohne Grund alarmieren Ärzte, dass es zu einer Abhängigkeit kommen könnte.
Phonoholismus
Es handelt sich um einen von Psychologen und Psychiatern verwendeten Begriff als Beschreibung eines Phänomens, das sich aus einem übermäßigen Hang zur Telefonnutzung ergibt. Besonders gefährdet sind junge Leute, die aus Langeweile intensiv im Internet surfen, soziale Medien nutzen, Spiele spielen oder Filme schauen. Immer mehr junge Leute verwenden das Telefon nicht nur in ihrer Freizeit, sondern auch während des Unterrichts oder während Mahlzeiten. Das ist kein lobenswertes Verhalten, weil es dazu führt, dass die Grenze zwischen einer Telefonnutzung aus Notwendigkeit und einer Sucht verschwindet.
Auf welche Weise nimmt man beunruhigende Signale wahr?
Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Verhaltensweisen, die beunruhigend sein können. Bei Personen, die ein Problem mit einer Abhängigkeit vom Telefon haben, kann man zum Beispiel beobachten:
- - Nutzung des Telefons als die einzige Form des Kontakts mit der Außenwelt, wobei soziale Medien den Kontakt mit anderen Menschen ersetzen.
- - Wir empfinden ein erhebliches Unwohlsein und sind gereizt, wenn sich das Telefon entladen hat und wir kein Ladegerät dabei haben. Begleitet wird das von Panik, Unwohlsein und Wut.
- - Wir können uns nicht von unserem Telefon trennen; wenn wir es z. B. zu Hause liegen lassen, sind wir schlecht gelaunt.
- - Wir empfinden einen inneren Zwang, der darauf beruht, Kommunikationsapps und soziale Medien nutzen zu müssen, um dort selbst unwesentliche und belanglose Informationen zu schreiben.
- - Ein großes Problem ist die Furcht, dass man irgendeine Nachricht aus dem Inland, auf der Welt oder aus dem Leben unserer Bekannten oder sogar Promis verpasst.
- - Wir haben Angst vor Einsamkeit.
- - Anstatt uns mit einer anderen Person zu treffen und über wichtige Angelegenheiten zu sprechen, erledigen wir das lieber durch ein Gespräch oder eine SMS.
Abhängigkeit vom Telefon – Behandlung
Wenn wir diese schädliche Angewohnheit überwinden wollen, sollten wir uns zunächst allmählich vom Gebrauch des Geräts verabschieden. Mit Sicherheit muss man auch gewisse Rahmen und Zeiten für seine Nutzung festlegen. Eine gute Idee ist es, z. B. das Telefon nur für einige Stunden anzuschalten, bis wir unsere Unruhe beherrschen, wenn wir es nicht nutzen können. In drastischen Fällen ist natürlich die Hilfe von Experten unerlässlich. Also sollte man nicht verschleiern, dass man ein Problem hat. Eine wirksame Diagnose des Problems während der Therapie erlaubt es auch die Quelle unserer Abhängigkeit zu bekämpfen.
Beitrag wurde veröffentlicht in: Blog • 2020-05-12
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